Motorenprüfstände
Den größten Anteil des modernen Prüfzentrums am Center for Mobile Propulsion nehmen die Motorprüfstände ein. Insgesamt sind zwölf Prüfstände für die Erforschung von PKW-, Nutzfahrzeug- und Range Extender Motoren mit einer Größe von bis zu 6 m x 9 m installiert. Acht dieser Prüfstände sind für eine Leistung von bis zu 300 kW, vier Prüfstände für bis zu 600 kW konzipiert. Bei allen Prüfständen ist es möglich, die Motoren inklusive Abgasanlage je nach Bedarf in einer Längs- oder Quereinbauweise aufzubauen. Die Testumgebung kann somit ein breites Leistungsspektrum abdecken und die spätere Einbauweise der Motoren berücksichtigen. Durch die großzügige räumliche Prüfstandsauslegung kann die benötigte Messtechnik für die Forschungsvorhaben nah am Versuchsträger angeordnet werden.
Center for Mobile Propulsion
Um eine reproduzierbare Testumgebung zu garantieren, können folgende Parameter vorgegeben und messtechnisch erfasst werden:
- Konditionierung für reproduzierbare thermodynamische Testumgebungen:
- Einlassluft: ≤ 3000 kg/h; 20 - 120 °C; 7,5 - 12 g H2O/kg Luft
- Ladeluft: ≤ 3000 kg/h; 20 - 130 °C; ≤ 8.0 bar (rel)
- Kühlmittel: ≤ 30 m3/h; 20 - 130 °C; ≤ 6.0 bar; ≤ 600 kW Kühlleistung
- Öl: ≤ 90 l/min; 20 - 150 °C; ≤ 8.0 bar
- Kraftstoff: 12 l/min bei 6 bar; 20 - 45 °C; ≤ 8.0 bar
- Betrieb auch mit Wasserstoff und CNG möglich
- Abgasanalyse einschließlich der Rauch- und Partikelemissionen, bezüglich Anzahl und Trübung
- Statische Druck- und Temperaturmessung aller relevanten Größen
- Indiziersystem FEVIS
Für eine schnelle Montage und Inbetriebnahme werden die Motoren in der institutseigenen Aufbauwerkstatt des Lehrstuhls für Thermodynamik mobiler Energiewandlungssysteme auf standardisierten Montagerahmen aufgebaut. Die Erstinbetriebnahme des Forschungsobjekts findet jeweils in einem eigenen Abnahmeprüfstand statt. Hierdurch lässt sich ein Aufbau und Tausch der Prüflinge am Center for Mobile Propulsion effizient durchführen und es lässt sich schnell auf geänderte Forschungsrandbedingungen reagieren.