Center for Mobile Propulsion - CMP
Das „Center for Mobile Propulsion“, kurz CMP, ist ein hochmodernes und hochwertiges Forschungszentrum der RWTH Aachen. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. (USA) Stefan Pischinger, vom Lehrstuhl für Thermodynamik mobiler Energiewandlungssysteme, kurz TME, forschen 17 Lehrstühle und Institute in einem interdisziplinären Ansatz gemeinsam an modernen, elektrifizierten Antriebssträngen für mobile Anwendungen.
Das CMP stellt eine weltweit einzigartige Infrastruktur zur Verfügung. Die Bandbreite reicht von zahlreichen Komponentenprüfständen, zum Beispiel für Verbrennungsmotoren, Elektromotoren, Traktionsbatterien, Brennstoffzellen und Getriebe über komplette Antriebsstrangprüfstände bis hin zu hochmodernen HiL-Prüfstandsumgebungen. Darüber hinaus bietet das CMP ein ausgefeiltes Echtzeitnetzwerk, das es ermöglicht, die einzelnen Komponentenprüfstände virtuell über eine EtherCat Verbindung zu einem vernetzten Prüflabor miteinander zu koppeln. Dadurch wird es den Forschern ermöglicht, die Interaktionen der einzelnen Komponenten für dynamische Anwendungsfälle zu testen, die Effekte unterschiedlicher Antriebsstrangtopologien zu berücksichtigen und die notwendigen Regelungsstrategien des Gesamtsystems bereits in einer sehr frühen Entwicklungsphase einzubinden.
Der modulare Aufbau des CMP's unterstützt so eine konsequente Forschung an den Einzelkomponenten und Regelungskonzepten, die unabhängig voneinander vorangetrieben werden können, ohne das Gesamtsystem zu vernachlässigen.
Zur experimentellen Untersuchung der verschiedenen Prüflinge kann das CMP mit seinen 15 unterirdischen Kraftstofftanks und einer Gesamtkapazität von 160.000 Liter eine Vielzahl an Kraftstoffen an jedem Prüfstand bereitstellen. Zusätzlich verfügt das CMP über fünf Fassstationen, die es erlauben auch Kraftstoff aus Kleingebinden, wie sie zum Beispiel für Sonderkraftstoffe aus Biomasse häufig genutzt werden, dem Prüfling zur Verfügung zu stellen. Die Lagerkapazität beträgt hierfür weitere 30.000 Liter. Darüber hinaus können die Prüflinge neben den flüssigen Kraftstoffen auch mit gasförmigen Energieträgern wie Erdgas, Flüssiggas oder Wasserstoff und DME versorgt werden. Dies wird durch die eigene Gasinfrastruktur im CMP ermöglicht.
Für die Forschung und Entwicklung an Brennstoffzellen, Elektromotoren, Batterien sowie elektrischen Antriebseinheiten, EDU, verfügt das CMP über leistungsstarke bidirektionale DC-Quelle-Senken. Eine optimal angepasste Systemleistung zwischen 60-500 kW, sowie ein Strom- und Spannungsbereich von bis zu 1000 A und 1000 V bieten für Testen ideale Randbedingungen.
Weiterhin wurde am CMP ein Graduiertenkolleg für „Integrierte Energieversorgungsmodule für straßengebundene Elektromobilität“ installiert, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, kurz DFG, finanziert wird. Insgesamt arbeiten 25 Wissenschaftler innerhalb dieses Kollegs an Forschungsthemen rund um den mobilen Antriebsstrang.
Vorhandene Prüfstände: |
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